Spiel mit der Liebe by Kat Martin

Spiel mit der Liebe by Kat Martin

Autor:Kat Martin [Martin, Kat]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 2014-02-15T23:00:00+00:00


18

»Ich dachte mir, dass du das bist.« Clay streckte seinem Freund, Adam Hawthorne, die Hand hin, und dieser schüttelte sie. »Ich habe geglaubt, du seist noch auf dem Kontinent und würdest dein Bestes tun, die Franzosen auszurotten.«

Adam lächelte ein wenig, und Clay bemerkte die schmale Narbe unter seinem Haaransatz, die bis zu seinem Kinn reichte. »Ich wurde verwundet. Für mich ist der Kampf vorüber.«

Clay betrachtete ihn prüfend. »Wenigstens bist du noch in einem Stück.« Sie kannten einander seit ihrer gemeinsamen Zeit in Oxford. Als zweiter Sohn des Grafen von Blackwood war Adam ein ernster Junge gewesen, mehr als die meisten der anderen hatte er sich Sorgen um seine Zukunft gemacht. Da er einen älteren Bruder hatte, der den Titel der Blackwoods und auch das Vermögen erben würde, und da es für ihn nur wenig andere Möglichkeiten gab, war er mit einundzwanzig Jahren in die britische Armee eingetreten. Das Letzte, was Clay von ihm gehört hatte, war, dass Hawthorne Major der Kavallerie war. Offensichtlich war er das jetzt nicht mehr.

»Bist du für immer in die Stadt zurückgekehrt?«, wollte Clay wissen.

Adam nickte. »Wie es scheint. Es gibt da einige Angelegenheiten, um die ich mich kümmern muss. Vor einigen Wochen ist mein Bruder an einer Lungenentzündung gestorben.«

»Mein Beileid. Ich habe noch gar nichts davon gehört. Ich habe deinen Bruder immer gemocht.« Er zog fragend eine Augenbraue hoch. »Wenn ich mich recht erinnere, wirst du jetzt den Titel erben.«

Adam verbeugte sich kurz, ein wenig zynisch. »Adam Hawthorne, der neue Graf von Blackwood, zu Ihren Diensten.«

»Meinen Glückwunsch.«

»Mir wäre lieber, wenn Carter noch lebte. Aber so sind die Dinge nun einmal, nicht wahr?«

»Ja, ich denke schon.«

»Ich habe gehört, dass du kürzlich geheiratet hast.«

»Offensichtlich bist du schon länger zurück in der Stadt, als ich dachte.«

Adam blickte zu der Stelle, wo Kassandra auf den Stufen stand. »Der kleine Teufelsbraten von Stockton, wie ich annehme. Eine interessante Wahl. Ich habe immer geglaubt, wenn der richtige Mann erst einmal käme, würde die Lady eine gute Ehefrau sein.«

Clay kämpfte gegen die Überraschung und auch gegen einen unerwarteten Stich von Eifersucht. Groß und schlank, mit breiten Schultern und schmalen Hüften, war der neue Graf von Blackwood intelligent und auf eine harte, ein wenig brutale Art gut aussehend, die Narbe, die er jetzt trug, gab dem Ganzen noch eine dramatische Note, die ihn für Frauen nur noch attraktiver machen würde.

»Nicht, dass ich je an ihr interessiert gewesen wäre«, sprach Adam weiter, als hätte er Clays Gedanken gelesen. »Ich war noch nie für eine Heirat. Ich überlasse die Produktion der Nachkommenschaft lieber meinem fähigen Cousin Willard.«

Clay entspannte sich ein wenig. Adam war einmal ein sehr enger Freund von ihm gewesen. Sie hatten sich in den letzten Jahren oft gesehen, und Clay waren auch die Veränderungen in seinem Freund nicht entgangen. Die Jahre in der Armee hatten ihn verhärtet, doch er war immer ein Ehrenmann gewesen, jemand, dem Clay vollkommen vertraute.

»Also, was tust du heute hier? Du schienst mir nie der Mann zu sein, der eine Hinrichtung bevorzugt.«

»Du auch nicht«, antwortete Blackwood.

»Meine Frau hat einen Hang zur Kunst.



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